Kürzlich habe ich mich anlässlich meiner Onlineshop-Eröffnung mit diversen Malutensilien ausgestattet und begonnen, einige Werke auf die Leinwand zu bringen. Fast jeden Abend entstand ein neues kleines Kunstwerk.
Urplötzlich jedoch stand irgendwie alles still. Ich hatte mir ein Zeitfenster geschaffen und alles vorbereitet. Der Tisch war mit einer Plane geschützt, die Farbtuben und Pinsel lagen bereit. Ich stand vor der Leinwand und war einfach nicht in der Lage anzufangen. Dabei hatte ich mich so darauf gefreut. Ich fragte mich, was um alles in der Welt hier los ist.
Beim Recherchieren im Netz stellte ich fest, dass es tatsächlich so etwas wie eine "Malblockade" gibt, wie eben auch mancher Schriftsteller es einfach nicht fertig bringt, seinen Roman fortzuführen.
Die Ursache des "Brettes vor dem Kopf" liegt tief in unseren Gedanken und zwar insbesondere dann, wenn uns irgend etwas Negatives dazu veranlasst zu zweifeln. Ich habe in den letzten Jahren viel zu viel gezweifelt, an meinen Fähigkeiten und an mir selbst. Ich war der Meinung mittlerweile auf einem guten Weg zu sein, mit alldem abzuschließen und die negativen Dinge hinter mir zu lassen. Aber wie ich in einem früheren Beitrag schon einmal geschrieben habe, kommt es immer mal wieder zu Situationen, die mich triggern und um Jahre bzw. Jahrzehnte in der Zeit zurück versetzen. Dann durchlebe ich wieder und wieder furchtbare Momente, an die ich mich nicht nur erinnere, sondern die ich auch körperlich fühle. Ich entwickle Angst und Sorgen, manchmal ist es so schlimm, dass mir richtig schlecht wird. Ich habe Mühe, mich aufs Wesentliche zu konzentrieren und dazu zu zwingen, die negativen Gedanken von mir zu schieben.
Glücklicherweise hatte ich kurz darauf ein Erfolgserlebnis, das mich wieder zu entspannten Gedanken zurückbrachte. Ich brauchte etwas Positives, um dem Negativen die Kraft zu nehmen.
So besuchte ich vergangene Woche einen Großhandel für Künstlerbedarf und war damit voll in meinem Element. Ich war beflügelt von all den Möglichkeiten, die einem dort offeriert wurden. Ich wagte es, Leinwände mit größeren Maßen zu kaufen. So entstand am Wochenende nach ca. 5 Stunden Arbeit mein aktuelles Masterpiece.










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