

Die Medien sind voll von Informationen und vermeintlich neuen Erkenntnissen hinsichtlich einer gesunden Ernährung. Es ist wohl aber schon lange kein Geheimnis mehr, dass ein Zuviel an tierischen Fetten eine latente Gefahr für die Entstehung von Gefäßverengung und Herz-Kreislauferkrankungen darstellt.
Wer gern Süßes isst, erhöht zudem sein Risiko, an Diabetes oder Krebs zu erkranken und entzündliche Prozesse im Körper zu entwickeln. Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass in einem Großteil industriell gefertigter Produkte bereits jede Menge versteckter Zucker vorhanden ist, den wir oftmals ganz unbewusst zu uns nehmen. Man kann hierzu auf den Zutatenlisten nicht nur die Bezeichnung Zucker, sondern beispielsweise Begriffe wie Glukose, Maltose oder Dextrose finden.
Und was gerade für mich persönlich hinzukommt, ist, dass bei der Fleischproduktion und Gewinnung sonstiger tierischer Produkte überhaupt keine Rücksicht mehr auf das Leben der Tiere genommen wird. Wenn ich in die Fleischtheken und Kühlregale schaue und diese Unmengen an Fleisch und Wurstwaren sehe, stellt sich mir automatisch die Frage, wieviel Prozent dieser Waren landen wohl am Ende auf dem Müll? Entweder, weil sie nicht in der angebotenen Menge nachgefragt werden oder aber das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Im Gegenzug dazu fristen die armen Tiere ein Dasein in viel zu engen Käfigen und Boxen, umgeben von ihren eigenen Exkrementen und vollgepumpt mit Antibiotika, bevor sie nach stundenlangen Transporten im Schlachthaus ein fürchterliches Ende finden.
Viele Menschen finden das schrecklich, aber sie schaffen es dann irgendwie doch nicht, auf den Genuss eines Steaks oder Rinderbratens zu verzichten.
Der Prozess in unserer Familie begann, als meine damals gerade 17jährige Tochter aus Mitleid und Liebe zu den Tieren von heute auf morgen beschloss, kein Fleisch mehr zu essen. Mit ihrer Volljährigkeit und damit der Möglichkeit, alle Entscheidungen selbst treffen zu können, entschied sie sich dann sogar für ein komplett veganes Leben. Sie inspirierte mich mit ihrer Entschlossenheit und Überzeugung, so dass ich Silvester desselben Jahres verkündete, soeben meine letzte Fleischmahlzeit zu mir genommen zu haben. Mein Partner teilte mir dann wenige Wochen später ebenfalls mit, dass es ab sofort auch bei ihm nichts Tierisches mehr zu essen geben wird.
Das ist jetzt etwa zwei Jahre her. Wir leben seitdem vegetarisch und verzichten bewusst auf hochverarbeitete Lebensmittel. Von einem Imker vor Ort beziehen wir regelmäßig Eier und Bienenprodukte. Gleichermaßen achten wir darauf, raffinierten Zucker zu meiden und setzen daher auf natürliche Süße aus Bananen, Kokosblüten oder Agaven.
Auf diese Weise haben wir beide jeweils ca. 10 kg an Gewicht verloren. Wir kochen fast täglich aus frischen Zutaten. Auch Brot hat mein Freund schon erfolgreich selber gebacken. Fehlende Vitamine und Elemente führen wir uns durch Supplemente zu.
Es ist alles eine Frage der Einstellung. Wir vermissen ehrlich nichts, seit wir unsere Ernährung umgestellt haben. Falls du dich auch dazu entschließen solltest, garantiere ich dir, dass es gar nicht so schwer ist.
Schau gerne in unsere Kochinsel, vielleicht ist ja das ein oder andere Thema oder Rezept für dich dabei.
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